Biographische Stichworte
1939 am 29.6. Geburt in Pähl/Oberbayern als
erstes der vier Kinder der Krankenschwester in der Anstalt Bethel, Ruth
Steinweg, jüngste Tochter des ev. Pfarrers Konrad Loose und Dr. jur. Reiner
Steinweg, der zu diesem Zeitpunkt als „Reichsbahnassessor“ beim Autobahnbau in
Bayern eingesetzt war
1942 Übersiedlung nach Schweidnitz bei
Breslau; Vater wird Reichsbahnrat in der Reichsbahndirektion Breslau und
„Gaustellenleiter“ (Verbindungsmann) zur niederschlesischen Leitung der NSDAP
1945 Anfang Februar Beginn der Flucht aus
Schlesien mit dem Zug nach Česká Lípa (damals Böhmisch Leipa); Ostern 1945 letzter
Fronturlaub des Vaters, der nicht mehr zurückkommt; ab 8. Mai zu Fuß durch das
Erzgebirge nach Lippe/Detmold
1945-1955 Leben im Evangelischen Pfarrhaus in
Lüdenhausen/Lippe bei Tante Erika Eickelberg anfangs zusammen mit zwei weiteren
Familien aus der Loose-Verwandtschaft; Lebensunterhalt durch Landarbeit
1946-1949 Volksschule in Lüdenhausen mit halbjähriger Unterbrechung im 2. Schuljahr;
erste Lektüre mit sieben: der „Pollack“ (bebildertes Geschichtsbuch „für höhere
Töchter“ von 1906)
1948-1954 regelmäßiger Besuch der sonntäglichen Sommer-Konzerte
von Peter Harlan und seiner Familie auf der benachbarten Musikburg Sternberg;
Blockflöten- (ab 12 auch Fidel- und Kompositions-) Unterricht bei Klaus Harlan
1949-1955 Geigen-Unterricht in Lemgo bei Herrn Obergöker
1950 Engelbert Kämpfer-Gymnasium, Lemgo;
Nachricht vom Tod des Vaters am 8. Mai 1945
1951 Wegen einer Gastritis 6-wöchiger Aufenthalt
in einem Kinderheim für Jungen in St. Blasien/Schwarzwald; Wechsel zur
koedukativen Realschule in Hohenhausen
1953 Konfirmation durch Pastor Beermann in
Lüdenhausen; wenig später „Versiegelung“ auf dem Vomperberg/Tirol als Mitglied
der „Gralsbewegung“
1953-1957 „Fremdenführer“ für den sagenumwobenen Brunnen
auf der Burg Sternberg
1955 im Sommer Hausbau in Hohenhausen
1956-1958 Bassgamben- und Violone-Unterricht bei Till
Harlan
1956-1959 Freundschaft mit Erica v. Wrangell, Bielefeld;
Wechsel in die Oberstufe des Engelbert Kämpfer-Gymnasiums Lemgo; prägende
Begegnung mit den entschiedenen Antifaschisten und Militarismus-Kritikern Ernst
Werner (Direktor) und Heinz Schultz (Klassenlehrer); Mitglied der
Singgemeinschaft aus SchülerInnen des Jungen- und des Mädchengymnasiums unter
Leitung von Kantor Walter Schmidt
1957 Aufwühlender Besuch der Aufführung
von Brechts „Mutter Courage“ in Göttingen (Regie: Heinz Hilpert), organisiert
von Ernst Werner;
Teilnahme
an einem einwöchigen Lehrgang zur politischen Bildung des Jugendhofs Vlotho
(u.a. geleitet von dem Psychologen Klaus Dörner), bei dem u.a. die Kuli-Szene
aus Brechts „Die Maßnahme“ gespielt wurde;
Vertreibung
von Ernst Werner durch die Mehrheit des Kollegiums
Heinz
Schultz zeigt den Film „Bei Nacht und Nebel“ von Alain Resnais über das, was
die Alliierten 1945 in den Konzentrationslagern vorfanden
Teilnahme
an Wochenend-Kursen im Freundschaftsheim Bückeburg) unter Leitung des damals
sich noch „links“ gerierenden Werner Haverbeck
Jugendkrise infolge der
Spannung zwischen der Sprache der Gralsbewegung und der von Schultz und Werner;
drei Monate körperliche Arbeit von 6-18 Uhr auf dem Vomperberg; dabei innere
Lösung von der Gralsbewegung und beim anschließenden Besuch bei Klaus Harlan in
Hechendorf am Ammersee Zuwendung zu der von ihm gelebten Anthroposophie
1959 Abitur am Engelbert Kämpfer-Gymnasium
Lemgo; Kriegsdienstverweigerung; Beginn des Studiums der Germanistik, mittelalterliche
Geschichte und Biologie in Würzburg; Eintritt in die anthroposophisch
orientierte „Christengemeinschaft“
1960 Exkursion nach Ostberlin mit einem
zeitgeschichtlichen Seminar
1960/61 Studium an der Sorbonne, Paris (Germanistik
und Geschichte)
1961 Studium
in Hamburg (Deutsche Literatur, Alte Geschichte, Philosophie) Mitglied im
Aktionskreis für Gewaltlosigkeit von Konrad Tempel und Helga Stolle; auf
Vorschlag der beiden von Juli bis Anfang Oktober Teilnahme
am San Francisco-Moscow March for Peace, um für einseitige Abrüstungsschritte einzutreten
(ab Osnabrück); gewaltfreie Widerstandsaktionen in Westdeutschland, der DDR und
in der Sowjetunion; Besuch von Maidanek und Auschwitz
1961/62 Studium in München (Geschichte des
Altertums, deutsche Literatur, Philosophie); erste Veröffentlichung mit
Unterstützung durch Andreas Buro: Bericht über den San Franzisko-Moskaumarsch;
Organisationssekretär des Ostermarsches der Atomwaffengegner für die Region
Süd; vierwöchiges Praktikum an der Waldorfschule München
1962 Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer
durch das Verwaltungsgericht Münster
1962-1969 Studium in Kiel (Germanistik, Geschichte, Pädagogik)
1964 Mitwirkung an der westdeutschen
Erstaufführung der ersten Oper Italiens im Bremer Rundfunk: „Rappresentatione
di Anima, et di Corpo“ von Emilio de Cavalieri unter Leitung von
Kantor Walter Schmidt und Till Harlan
1964/65 Seminararbeit „Das Problem der
Individualität in den Stücken Bertolt Brechts“ im Hauptseminar von Karl Otto
Conrady (mit Jens Ihwe, später Professor für Literaturtheorie in Amsterdam)
1965 Examensarbeit über Brechts
Lehrstücktheorie bei Karl Otto Conrady; Staatsexamen für das Lehramt an Höheren
Schulen
1966-1969 Fortsetzung des Studiums in Kiel mit einem
Promotionsstipendium der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung in den
Fächern Literaturwissenschaft, Osteuropäische Geschichte und Psychologie; zahlreiche
Forschungsaufenthalte im Brecht-Archiv, Ost-Berlin, und in der Deutschen
Bibliothek Leipzig; Lehrauftrag für deutsche Literatur an der Fachhochschule
Kiel
1966/67 Aufbau der Humanistischen Studenten-Union/HSU
(Studentischer Zweig der 1961 von Gerhard
Szczesny, gegründeten Bürger- und Menschenrechtsbewegung
„Humanistischen Union“
1967 Kantor der Christengemeinschaft Kiel;
im November Uraufführung von „Das neue Jerusalem“ von Klaus Harlan
1967/68 Organisation der Kampagne gegen die damals
in Planung befindlichen Notstandsgesetze der Bundesrepublik Deutschland mit der
Kieler HSU in Kooperation mit dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund/SDS; mit
Prof. Hans Joachim Hattenhauer Gründung des universitären „Kuratoriums für die
öffentliche Diskussion der Notstandsgesetze“; Austritt aus der
„Christengemeinschaft
1968 Verfassung eines Memorandums zur
Gründung eines deutschen Instituts für Friedensforschung (gemeinsam mit Jens
Ihwe)
1969 Promotion bei Karl Otto Conrady
(Deutsch) mit einer Dissertation „Brechts Theorie der Lehrstücke. Ein
Theorie-Praxis-Modell“, Kurt Georg Hausmann (Osteuropäische Geschichte) und
Hermann Wegener (Psychologie)
1969-1970 Lehrtätigkeit in der (privaten) Heimvolkshochschule
Hesbjerg bei Odense/Dänemark unter Leitung von Jørgen Laursen Vig; Einarbeitung
in die Friedens- und Konfliktforschung
1969-1971 Kritische Edition von Bertolt Brechts „Die
Maßnahme“ für die „edition suhrkamp“ (auf Anregung von Siegfried Unseld)
1970-1971 Schwere Hepatitis, 6-monatige
Arbeitsunfähigkeit, stationärer Aufenthalt bei Frau Dr. Johanna Paede am
Ammersee
1971 Heirat mit Erica v. Wrangell
1971-1974 Zweitstudium der Sozialwissenschaften (Politikwissenschaft
und Soziologie) mit Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung bei Egbert
Jahn, Dieter Senghaas, Jürgen Ritsert und Hans Georg Backhaus in Frankfurt/M., mit
einem Stipendium der gerade von Georg Zundel gegründeten „Berghof Stiftung für
Konfliktforschung“; private Einführung in die Sozial- und Politikwissenschaften
durch Dr. Eva Senghaas-Knobloch
1971-dato:
Protokollführung der Sitzungen des Stiftungsrates der Berghof Stiftung für
Konfliktforschung, heute Berghof Foundation; zahlreiche kleine Gambenkonzerte
und Aufführungen der von Klaus Harlan komponierten Märchenmusiken im
Gewölbesaal des Dottenfelder Hofs in Bad Vilbel bei Frankfurt/M.
1972 Als Folge der Hepatitis vierwöchiger
Krankenhausaufenthalt in der von Dr. M. O. Brucker geleiteten Klinik in Lemgo
1972-1978 Mitarbeit in der Ortsgruppe Frankfurt/M. des
Sozialistischen Büros
1972-1974 Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der westdeutschen
„Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung“ (AFK) unter dem
Vorsitz von Kurt Tudyka; Organisation mehrerer AFK-Kongresse sowie einer
deutsch-italienischen Tagung über das Profil der Forschungsrichtung
„Internationale Beziehungen“ unter Leitung von Ekkehart Krippendorff;
Entwicklung eines Konzepts für eine Vierteljahreszeitschrift der AFK
1973-2074 erste Lehrstückspielversuche in Lausanne und
Amsterdam; Lehrauftrag für praktische Experimente mit dem „Lehrstück“ Brechts
am Theaterwissenschaftlichen Institut der FU Berlin
1974-1988 Mitarbeiter der Hessischen Stiftung Friedens-
und Konfliktforschung / HSFK in Frankfurt/Main (von 1974-1979 in der
Außenstelle Kronberg/Ts. auf ganzer, danach auf halber Stelle) u.a. als Redakteur
der „Friedensanalysen. Für Theorie und Praxis“ in der edition suhrkamp (24
Bände)
1975 Geburt unserer Tochter Gisela
1976-1984 Lehraufträge an der Johann Wolfgang
Goethe-Universität Frankfurt/M. zu Fragen der Gewaltfreiheit, der Bürgerinitiativen-Bewegung,
sozialpsychologischen Aspekten von Krieg und Frieden sowie zur Theaterpädagogik/Lehrstückspiel;
ferner Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Frankfurt/M. zur Theater- und
Erzählpädagogik
1977 Beteiligung an Vorbereitung und
Durchführung des Kongresses „Sozialistische Umweltpolitik?“ des Sozialistischen
Büros und der Jungsozialisten in Frankfurt, u.a mit einem Beitrag zur „Vorbereitungsbroschüre“
1978-1982 Teilnahme an einer Gruppenpsychotherapie bei
Peter Fürstenau, Düsseldorf („Fraktionierte psychoanalytische Gruppe“)
1979-1985 Gründungsmitglied der „Bildungs- und
Begegnungsstätte für Gewaltfreie Aktion“ in Wustrow bei Gorleben (u.a. mit
Egbert Jahn und Theo Ebert), später abkürzend „Kurve Wustrow“ genannt; zunächst
im Beirat, dann Stv. Vorsitzender unter Konrad Tempel
1979-dato zahlreiche Lehrstückspiel-Kurse u.a. in
Kronberg, Ockstadt, Strobl, Stadtschlaining, Wien, Linz, Innsbruck,
Frankfurt/M., Hannover, Lingen (Ems), Berlin, Hildesheim (teilweise mit
Wolfgang Heidefuß, Eva Maringer, Peter Petsch, Jochen Rödiger, Michael
Wrentschur)
1980-1982 vierteljährlich auftretende schwere
Netzhautblutungen mit der Prognose der Erblindung
1980-1986 Forschungsprojekt „Jugend und Gewalt“, zur
Erprobung der Lehrstücke Brechts als (theaterpädagogische) Methode der
Politischen Bildung (mit Wolfgang Heidefuß und Peter Petsch), gefördert von der
Berghof Stiftung für Konfliktforschung
1982 Bewerbung auf eine
Professur für Ästhetik an der Fachhochschule für Sozialarbeit in Frankfurt/M
(Reihung auf Platz 1 der beim Ministerium eingereichten Vorschlagsliste)
1983-1985 Entwicklung des Seminarmodells „Spontanes
Erfinden mündlich erzählter Geschichten“ (mit Ulrich Gundermann)
1984 im Auftrag von Pax Christi:
Organisationssekretär der Kampagne „Produzieren für das Leben - Rüstungsexporte
stoppen“
1984-1985 Forschungsprojekt „Die Kritik an der Sozialen
Verteidigung“ im Auftrag der HSFK (in Kooperation mit Wolfgang Sternstein)
1984-1995 regelmäßiger Referent und Seminarleiter bei
den Sommerakademien des Österreichischen Instituts für Friedensforschung und
Friedenserziehung/ÖIFF (ab 1993 Österreichisches Studienzentrum für Frieden
und Konfliktlösung/ÖSFK)
1985 neue Beziehung mit
Ulrike Breitwieser, Linz/Donau; Referent bei einer internationalen
Sommerakademie für Friedensforschung in Dubrovnik; auf Vorschlag von Karl
Kumpfmüller Bewerbung auf die Stelle des wiss. Direktors des ÖIFF (Reihung auf
Platz 1 der dem Ministerium vorgelegten Bewerberliste)
1985-1995 Redaktion der jährlichen „Friedensberichte“
des ÖIFF/ÖSFK sowie Organisation und Leitung der von Ekkehart Krippendorff
vorgeschlagenen jährlichen „State of Peace“-Konferenzen (SToP) zur Erarbeitung
der Friedensberichte (mit Prof. Helmut Kramer/Wien und Wilfried Graf, später
mit Arno Truger, Günther Bächler/Bern und Catharine Schiemann Rittri/Stockholm)
1986 Geburt unseres Sohnes Felix Reiner
Breitwieser
1987-1996
Mitglied im Friedenskuratorium der Friedensstadt Linz; Vorschlag und Entwurf
der jährlichen „Friedenserklärungen der Stadt Linz“
1987-2006 freiberufliche Leitung der neu eröffneten Außenstelle
Linz des ÖIFF/ÖSFK: „Friedensforschung
Linz“
1989 April-Juli: Gastdozentur an der
Universidade de Sao Paulo / USP, Brasilien, zum Lehrstück Brechts in Theorie
und Praxis, inkl. Spielleiter-Ausbildung auf Einladung von Prof. Ingrid Dormien
Koudela und mit Unterstützung des DAAD/Deutscher Akademischer Auslandsdienst
1989-1994 Aktionsforschungsprojekt „Gewalt in der Stadt“
des „Grazer Büros für Frieden und Entwicklung“ unter Verwendung theaterpädagogischer
Methoden mit Beamten der Stadt Graz sowie
der Grazer Polizei und Bewährungshilfe
1990 Organisation der Friedenswoche der
Stadt Linz im Rahmen der
Feierlichkeiten zum 500-jährigen Bestehen der Stadt und zur Eröffnung des
Menschenrechtsbrunnens auf dem (ab nun so genannten) Friedensplatz vormals
Seilerstätte
1990-1992 Lehraufträge an den Universitäten Salzburg, Linz, Innsbruck und Wien zu Problemen der
Friedensforschung, Friedenserziehung und Brechts Theaterpädagogik
1990-1992 Organisation, Leitung und Dokumentation von
drei kontinuierlichen tschechisch-österreichischen Begegnungsseminaren im
Rahmen der Friedenstage der Stadt Linz
(1990 mit Ulrike Breitwieser)
1990-1997 Supervisionsausbildung bei Thea
Bauriedl/München (gemeinsam mit Ulrike Breitwieser)
1991 Beteiligung an der von Ulrike
Breitwieser initiierten Inseraten-Kampagne „Auch Zuschauen ist tödlich“ aus
Anlass des bevorstehenden zweiten Golfkriegs
1992-1993 Organisation, Vorbereitung und Dokumentation der
Reise einer Delegation aus der Friedensstadt Linz
nach Belgrad und in den Kosovo, um einen Beitrag zur Verhinderung des absehbaren
Krieges zu leisten
1993 80. Geburtstag von Heinz Schultz: mit
Volkhard Brandes Überreichung des Buches „Erziehung zum Kritischen Denken.
Texte und Wirkungen des Lehrers Heinz Schultz“ in einer öffentlichen
Veranstaltung in Lemgo an den Jubilar
1994-2001 Leitung der Kosovo-Initiative Linz, aus der
der „Linzer Appell für Friedenspolitik“ hervorging
1994-1998 Forschungsprojekt „Vorbereitung auf
existentielle Konflikte in Ausbildung, Gruppe und Beruf“, gefördert von der
Berghof Stiftung für Konfliktforschung (mit Eva Maringer/Wien)
1994-2001 Vorsitz der Jury für den jährlichen „Preis für
integrative Jugendarbeit“ der Stadt Linz
1997-1999 Aktionsforschungs-Projekt „Arbeitsklima und Konfliktpotential“
der Abt. Funktionärebildung der Arbeiterkammer Linz (mit Eva
Maringer und Hans Schneller)
1997 Organisation und Eröffnung der Ausstellung
„Dennoch hoffen“ mit dem Holzschnitt-Zyklus „Anmerkungen gegen das Vergessen“
von Herbert Friedl in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, die in Pregarten unter Anleitung
von Maria Punz, Erna Neubauer, Gerti Wilfing und Franz Buchberger mit
Unterstützung durch Herbert Friedl von einer Hauptschul-Abschlussklasse erarbeitet
worden war
1998 Aufnahmen in Swiednice/Polen (bis
1945 Schweidnitz) für den Dokumentarfilm „Haus der Kindheit“ über die Kindheit
der Geschwister Steinweg, Film von Gernot Steinweg und Re Karen im Auftrag des
WDR
1998-2001 Konzeption und Realisierung der Abteilung
„Wege aus der Alltagsgewalt“ der Burgenländischen Landesausstellung und des
Europäischen Museums für Frieden, Stadtschlaining (mit Eva Maringer, Gabi
Stöger, Renate Grasse und Andreas Lehner als Designer); anschließend
Dokumentation dieser Ausstellung (mit Eva Maringer)
1999 Feier des 60. Geburtstags auf dem
Dottenfelder Hof, dabei posthume Uraufführung der „Mignon-Lieder“ von Klaus
Harlan mit dem Ensemble KlaHaMa
1999-2001 Entwicklung des „Linzer
Appells für Friedenspolitik“ aus Anlass des Kosovokrieges (mit Franz
Leidenmühler) sowie Initiierung und Organisation einer Kampagne für die
Einrichtung eines Internationalen Präventionsrats bei den Vereinten Nationen
1999-dato Mitglied der „Friedensinitiative der Stadt Linz“
2000 Transfer der Ausstellung „Dennoch
hoffen“ mit Unterstützung der Berghof Stiftung für Konfliktforschung in die
Burgenländische Landesausstellung 2000 bzw. das „Europäische Museum für
Frieden“, Stadtschlaining;
Einspielung
der CD „Klaus Harlan (1933-1990)“ mit dem von ihm vertonten Märchen vom
Machandelbaum und seinen Liederzyklen „Mignon“ und „Herbst“
2001-2002 Kommissarische Leitung („Acting Director“) des
„Forschungszentrums für konstruktive Konfliktbearbeitung“ / Berlin der Berghof
Stiftung für Konfliktforschung
2003 Konzipierung eines Modellstatuts für
eine „United Nations Commission on Peace and Crisis Prevention“/UNCOPAC als Weiterentwicklung
des „Linzer Appells für Friedenspolitik“ (mit Michael Bouteiller, Franz
Leidenmühler, Ingrid Lottenburger-Bazin, Mohssen Massarrat, Frieder Schöbel
und Heide Schütz)
2003-2005 Organisation der „Initiative Pro UNCOPAC“ und
einer weltweiten Kampagne zur Unterstützung von UNCOPAC (mit Ute Hegener)
2003 Beginn des Buchprojekts „Das andere
Pentagon. Sinnliche Methoden der Gewaltreflexion in Gruppen“ (Beschreibung und
Reflexion aller von mir entwickelten Seminar- und Trainingsformen zur
Vorbeugung gegen Gewalt)
2004-2006 Mitwirkung an Organisation und Durchführung
der Linzer Symposien „EU-Verfassung
– Frieden? Die europäische Union im Spannungsfeld zwischen Friedensauftrag und
Kriegsbeteiligung“ und „20 Jahre Friedensstadt Linz.
Kommunale Friedensarbeit und Globalisierung der Unsicherheit“ sowie
Dokumentation dieser Symposien
2005 Teilnahme
an der internationalen Konferenz „From Reaction to Prevention: Civil Society
Forging Partnerships to Prevent Violent Conflict and Build Peace”, New York, UN
Headquarters, und Präsentation von UNCOPAC (mit Heide Schütz)
2005-2006 Überarbeitung und Drucklegung der
Autobiografie des Stifters der Berghof Stiftung für Konfliktforschung, Georg
Zundel (mit Renate Zundel)
2005-2007 Forschungsprojekt „Vergangenheitsdiskurse in
der Ostseeregion“ des Schleswig-Holsteinischen Instituts für Friedenswissenschaften
(mit Jörg Zägel auf Initiative von Christian Wellmann)
2005-dato: Gründung
(mit Ute Hegener) und Leitung des „Forum Crisis Prevention“ e.V. in Bonn
2006 Organisation
einer Ausstellung im Foyer des Alten Rathauses Linz mit Bildern der Romni Ceija Stojka, die als Kind Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen
überlebt hatte;
Verleihung der Humanitätsmedaille der Stadt Linz durch
Bürgermeister Dobusch an Ceija Stojka (2005) und mich (2006)
2006-dato: Unterricht auf der Viola da Gamba in der
Musikschule der Stadt Linz zunächst bei Claire Pottinger, dann bei Eva Reiter-Schäfer
2006-2007 Erarbeitung von „Freundschaft und Kritik. Das
Manifest der 25“ zur deutschen Nahost-Politik aus Anlass des Libanonkrieges
2006, Frankfurter Rundschau (mit Jörg Becker und Gert Krell); Dokumentation der
Reaktionen darauf; Mitwirkung an der Tagung der Ev. Akademie Iserlohn in
Berlin-Spandau zu dieser Initiative
2006-2009 Mitwirkung am Symposion "20 Jahre
Friedensstadt Linz“ und dessen Dokumentation
2007-dato: Stiftung, Einrichtung und fortlaufende
Betreuung der „Friedensbibliothek“ der Friedensstadt Linz im „Wissensturm“/Stadtbücherei
2007-dato: Mitwirkung an zahlreichen Gambenkonzerten u.a. der
Musikschule Linz auf Schloss Ebelsberg
2008 Gespräche mit prominenten Israelis
und einem Palästinenser in Tel Aviv und Jerusalem sowie Vorstellung des „Manifests
der 25“ bei einer Konferenz in Netanya (auf Einladung der Friedrich Ebert
Stiftung Tel Aviv, mit Jörg Becker, Gert Krell und Georg Meggle); anschließend
Besuche in Jerusalem, Ramallah und Bethlehem
2009 Feier des 70. Geburtstags in Linz, ich bekomme zu meiner großen Überraschung eine Festschrift, hg. von Marcel Baumann, Hanne-Margret Birckenbach, Volkhard Brandes, Sandra Dieterich, Ulrich Gundermann und Ulrike Suhr; im
Rahmen der „Kulturhauptstadt Linz“ Organisation eines Friedenskonzerts der
„Friedensinitiative der Stadt Linz“ im Brucknerhaus unter Leitung von Ingo
Ingensand, mit Einführungen von Dieter Senghaas
2009-2010 Organisation und Moderation einer
Veranstaltungsreihe der Friedensinitiative der Stadt Linz zum Nahostkonflikt in
Linz: „Israel – Palästina:
Dauerkrieg ohne Hoffnung?“ (mit Gert Krell,
Michael Ingber, Theodor Much und Reiner Bernstein) im Wissensturm, Linz
2010 Produktion des CD-Doppelalbums
„Friedensmusik in der Friedensstadt Linz“ mit einer Aufnahme des Friedenskonzerts
von 2009 und der Auftragskomposition „La Paz“ für Gambenquartett von Rafael
Soto
2010-2013 Entwicklung der jährlichen Friedenserklärungen
der Stadt Linz in Gesprächen mit den Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktionen
(mit Otto Stoik)
2011 Erarbeitung einer umfangreichen
online-Bibliographie des deutschsprachigen Schrifttums zu: Gewaltfreie Aktion,
Ziviler Ungehorsam, Soziale Verteidigung
2012-2014 Aufbau und Leitung einer etwa 50-köpfigen Vorbereitungsgruppe
für das Begegnungsfest auf der Linzer Wienerstraße am 6. Juni 2013 (mit Sabri
Opak und mit Unterstützung des Vereins „Arcobaleno“); dabei Entwicklung und
Erprobung des Formats „Erzählzelt“: mehrsprachiges Erzählen tradierter
Geschichten aus aller Welt, mit anschließenden Dokumentationen
2012-2017 Gründungsmitglied und zweiter Vorsitzender von
„Nai. Verein zur Unterstützung syrischer Kinder durch Musik“: Veranstaltung mehrerer
Benefizkonzerte zur Unterstützung entsprechender Projekte im Libanon
2012-2018 Sammlung von Beispielen gelungener Prävention
von Krieg und Bürgerkrieg für ein Buchprojekt des Forum Crisis Prevention (mit
Frieder Schöbel)
2016 Mitglied der Jury für die Gestaltung
des „Mahnmals für aktive Gewaltfreiheit“ vor dem Neuen Rathaus, Linz
2016-2018 Textkritische Edition der Lehrstückfassung von
Brechts „Die Ausnahme und die Regel“
2017-2018 Dokumentation eines Lehrstückkurses „Methode
Steinweg“ am Institut Angewandtes Theater in Wien/IFANT durch ein Filmteam
unter Leitung von Gernot Steinweg(s. Trailer unter "Posts")
2017-2019
Organisation einer Übersetzung des zentralen Kapitels aus dem 1955 erschienenen
Buch von Johan Galtung und Arne Naess „Gandhis politische Ethik“ aus dem
Norwegischen
2018-2019 Vorbereitung eines Symposions über aktive
Gewaltfreiheit der „Friedensinitiative der Stadt Linz“ aus Anlass des 150.
Jahrestags von Gandhis Geburt in der VHS Linz; Wiederaufnahme der Mitwirkung
an der Entwicklung der jährlichen Friedenserklärungen der Stadt Linz